Die Sammlung der Bibliothèque nationale et universitaire umfasst rund fünzig deutsche Titel – die meisten sind in Numistral online abrufbar -, darunter die Hohnacker Neuste Nachrichten. Die bedeutenden französischen Titelsammlungen befinden sich hauptsächlich in der BnF und in La Contemporaine. Ein wichtiger Punkt des Zeitungsdruckes an der Westfront : in der Stadt Colmar arbeitete der Drucker Albert Jess, wo er die wesentlichen deutschen Titel wie Die Sappe oder Der Drahtverhau hat gedruckt.
Ein unbestreitbares « Medien-Phänomen » des Ersten Weltkriegs, die Schützengrabenzeitungen (oder Feldzeitungen) erscheinen am Anfang des Konflikts. Der allererste Titel (Hohnacker Neuste Nachrichten) wurde von einem in den Vogesen stationierten bayerischen Infanterieregiment hergestellt und erschien am 14. September 1914. Der erste französische Titel, Le Petit Colonial, erscheint ebenfalls im September 1914 : er ist in Gallica online zugänglich.
Während des Konflikts wurden insgesamt 474 französische und etwa 110 deutsche Titel veröffentlicht. Sowohl die Druckauflagen als auch die Erstellung unterscheiden sich offensichtlich sehr stark vom Hektogrammblatt bis zu 80 Exemplaren der offizielleren Zeitung, auf der Rückseite eine gedruckte Zeitung mit einer Auflage von 110 000 Exemplaren, wie zum Beispiel der Liller Kriegszeitung. Alle zeugen, manchmal zwischen den Zeilen, vom schrecklichen Zustand des damaligen Soldaten und von den Versuchen, seinen Alltag so weit wie möglich zu mildern.
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