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Das alteste teutsche so wol allgemeine als insonderheit elsassische und strassburgische Chronicke
Die Fachbibliotheken, gegründet im Gefolge der Kaiserlichen Universität Strassburg nach 1872, sind ein integraler Bestandteil eines hervorragenden Bildungssystems, das darauf abzielt, sowohl den Studenten und den Professoren, unverzichtbaren Instrumente für ihre Forschungen zu geben als auch die Vorrangstellung der Hochschulbildung des Kaiserreiches gegenüber Frankreich, betrachtet als ein dekadentes Land, zu bekräftigen.

In den folgenden Jahrzehnten wurden die Seminarbibliotheken nicht nur mit Spezialsammlungen von Monographien und Zeitschriften ausgestattet, sondern auch mit fotografischen Auflagen, Gussformen (klassische Archäologie, Ägyptologie), Faksimiles von Dokumenten (mittelalterliche Paläographie) oder sogar Originalobjekten (Ägyptologie).

Nach der Rückkehr des Elsass nach Frankreich und der Neugründung der Universität im Jahre 1919, möchte der französische Staat ebenso gut, wenn nicht besser, wie das deutsche Kaiserreich und sorgt seinerseits dafür die Institute mit erheblichen Mitteln auszustatten und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiger Professorenschaft zu rekrutieren. Kaum in der vorangegangenen Periode skizziert, neue Institute, wie die Religionsgeschichte oder die Geschichte von Alsace, werden gegründet.

Dieses Institut wird von Persönlichkeiten wie Christian Pfister, Fritz Kiener oder Philippe Dollinger veranschaulicht und über die Ungewissheiten der Geschichte hinaus, es bleibt eine Hochburg der Regionalstudien, die regelmässig zahlreiche Studentenarbeiten empfängt.

Seine Bibliothek enthält die unverzichtbaren Quellen der lokalen Geschichte, wie die Herausgabe der Chroniken von Jacques Twinger von Koenigshoffen oder noch auch die Werken von Schoepflin oder Père Laguille. Der Bestand besteht jedoch hauptsächlich aus Werken des 19. und 20. Jahrhunderts mit einer wichtigen Reihe von Monographien, die den Städten und Dörfern der Region gewidmet sind. Die Zeitschriftensammlung ist ebenfalls sehr umfangreich und zeugt auch von der Vitalität der immer aktiven lokalen Geschichtsgesellschaften.

Die Geschichte der Universität Strassburg lässt dank der Reihe von verschiedenen Gedenkbänden der wichtigen Momente dieser Institution, von der Zeit Kaiser-Wilhelms-Universität bis in die Gegenwart, nachvollzuziehen. Mehrere Exemplare aus dieser Sammlung sind online zugänglich.